Mit dem Glaubensbus zu Gott

Familienosternacht des Pfarrverbandes – Speisenweihe und Taufe

Bericht von Claudia Winter

 
 

In einem selbst gestalteten Glaubensbus machten sich die Ludwigsthaler in der Osternacht auf den Weg zu Gott. Die Buben und Mädchen der Kindergottesdienstgruppe des Pfarrverbandes Zwiesel-Ludwigsthal haben die heilige Messe gestaltet. Foto: Pfarrei

 

Die Osternacht, die Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag, ist im Kirchenjahr die "Nacht der Nächte": Eine Nacht des Wachens und Betens zum Gedenken an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten und damit an den Durchgang vom Tod ins Leben. In der Ludwigsthaler Pfarrkirche zelebrierte Kaplan Matthias Grillhösl die Familienosternacht des Pfarrverbandes, die von Kindern der Pfarreien Ludwigsthal und Zwiesel gestaltet und vom Kirchenchor musikalisch umrahmt wurde.

Die Ludwigsthaler Pfarrkirche konnte all die Menschen kaum fassen, die zur Feier der Oster-nacht gekommen waren. Kaplan Grillhösl segnete das Osterfeuer vor dem Hauptportal der Kirche und entzündete die Osterkerze. Unter dem dreimaligen Ruf "Lumen Christi" wurde die Osterkerze in die dunkle Kirche hineingetragen und allen Gläubigen, die mit "Deo gratias" antworteten, das Licht der Osterkerze gereicht. Nach den Lesungen wurde begleitet von Orgelspiel und unter dem Läuten sämtlicher Glocken feierlich das Gloria gesungen, das erste Mal seit Gründonnerstag, dass die Orgel wieder spielte und die Glocken läuteten. 

"Wir haben Jesus auf seinem schweren Weg bis zur Kreuzigung begleitet und dürfen heute seine Auferstehung feiern", sagte Kaplan Matthias Grillhösl. "Wir wollen Jesus weiter auf seinem Weg begleiten und uns aufmachen auf die Reise zu Gott", betonte der Priester und die Kinder versammelten sich im Altarraum, wo ein großer "Glaubensbus" aufgebaut war. Die fünf Fenster des Busses waren an den fünf Fastensonntagen mit verschiedenen Symbolen geschmückt worden. Eine alte Frau hatte betende Hände mit einem Rosenkranz angebracht, goldene Ringe standen für ein Ehepaar, der Heilige Geist in Form der Friedenstaube für einen Firmling, ein goldener Kelch für ein Kommunionkind und eine Kinderbibel für ein Kindergartenkind. All diese Menschen stiegen jetzt in den "Glaubensbus" ein und Kaplan Grillhösl betonte: "Sie alle haben etwas gemeinsam,sie glauben an Gott".

Da trat eine junge Mutter mit einem Baby auf dem Arm vor den Bus. Um auf die Reise zu Gott mitfahren zu dürfen, müsse man ins Christentum aufgenommen werden, erklärte der Kaplan. Und er spendete dem kleinen Constantin das Sakrament der Taufe, damit es in den Bus einsteigen durfte.

Zum Schluss des Gottesdienstes segnete Kaplan Grillhösl die mitgebrachten Speisen und wünschte den Kirchenbesuchern, dass sie etwas mitnehmen von der österlichen Freude. Und weil auch das Lachen zur Osterfreude gehört, brachte er die Gläubigen mit einem Osterwitz zum Schmunzeln.