Ein Empfang mit offenen Armen
Neuer Stadtpfarrer im Pfarrverband Zwiesel-Ludwigsthal: Alle hoffen auf gute Zusammenarbeit
Bei ersten Gottesdiensten hat sich der neue Stadtpfarrer Carl Christian Snethlage schon vor einer Woche in den Pfarreien vorgestellt. Am gestrigen Sonntag wurde er von Dekan Ludwig Limbrunner offiziell in sein Amt eingeführt. Die Pfarreien in Zwiesel und in Ludwigsthal bereiteten dem Geistlichen einen herzlichen Empfang.
Ein Blumenstrauß zur Begrüßung vor dem Ludwigsthaler Kirchenportal, von links: 2. Bürgermeister Manfred Schröder (Bayer. Eisenstein), Kirchenpfleger Reinhard Kopp, Lindbergs Bürgermeister Gerd Lorenz, Dekan Ludwig Limbrunner, Pfarrer Carl Christian Snethlage und Pfargemeinderatsvorsitzender Josef Käser mit Enkelin Victoria.
Vor dem Kirchenportal in Ludwigsthal stimmte der Kirchenchor unter der Leitung von Rita Stadler ein Lied zur Begrüßung an. Einen Blumenstrauß zum Empfang überreichte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Käser mit seiner dreijährigen Enkelin Victoria. Kirchenpfleger Reinhard Kopp teilte Pfarrer Carl Christian Snethlage mit, die Renovierung der neuromanischen Ludwigsthaler Pfarrkirche mit der einzigartigen Bilderwelt sei erst 2016 abgeschlossen worden,"dennoch hakt es schon wieder da und dort". Als Beispiel nannte Kopp die defekte Beschallungsanlage, die aber der stimmgewaltige neue Pfarrer nicht unbedingt brauche, um sich Gehör zu verschaffen.
Der Kirchenpfleger sprach seine Hoffnung aus auf eine gedeihliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle der Pfarrei. "Möge der liebe Gott Sie leiten, dass sie immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Ängste der Menschen in der Pfarrei haben ", sagte Reinhard Kopp. Auf einen gemeinsamen Weg mit dem neuen Pfarrer freute sich Lindbergs Bürgermeister Gerd Lorenz, der mit seinem Stellvertreter Eugen Stadler zum Festgottesdienst nach Ludwigsthal gekommen ist.
Corona-Gruß vor der Kirche: Bürgermeister Gerd Lorenz (Lindberg) freut sich auf den gemeinsamen Weg mit dem neuen Pfarrer Carl Christian Snethlage
Bei seiner Verabschiedung in Vilshofen hatte Carl Christian Snethlage einen Rettungsrucksack für die Widrigkeiten im Bayerischen Wald erhalten. Dazu meinte Bürgermeister Lorenz augenzwinkernd: "Die Landkarte mit der roten Wegmarkierung benötigen Sie nicht, bei uns gibt es eine Straßenbeschilderung. Auch die Schneeketten sind entbehrlich, wir haben ein intaktes Schneeräumsystem. Die Wasserpistole gegen die wilden Tiere brauchen Sie auch nicht. Was allerdings nicht schadet, ist die mitgebrachte Thermounterwäsche", so der Bürgermeister. "Ich empfange Sie mit offenen Armen, mit offenem Herzen und wünsche Ihnen, dass Sie schnell Land und Leute kennenlernen", sagte Gerd Lorenz in seinem Grußwort.
Eisensteins 2. Bürgermeister Manfred Schröder begrüßte den Geistlichen vor allem im Namen der Bürger aus Regenhütte. Dieser Ort liegt zwar in der Gemeinde Bayer. Eisenstein, gehört aber kirchlich gesehen zur Pfarrei Ludwigsthal. "Wir sind überaus dankbar, dass in dem kleinen Ort 2008 eine neue Kirche gebaut wurden", so Schröder. "Viele Bürger engagieren sich mit Herzblut für das Gotteshaus." Pfarrer Snethlage wünschte er, dass er sich an seinem neuen Wirkungsort bald zu Hause fühlen möge.
Die feierliche Installation von Carl Christian Snethlage als Stadtpfarrer nahm Dekan Ludwig Limbrunner in Ludwigsthal im Rahmen des Gottesdienstes um 8.30 Uhr vor. Die Damen des Pfarrgemeinderates hatten das Gotteshaus festlich mit Blumen geschmückt. Musikalisch umrahmt wurde die Messe von Regina Stettner an der Orgel. In Zwiesel fand die Amtseinführung am Sonntagnachmittag statt (ausführlicher Bericht folgt in der Dienstagausgabe). Mitglieder der Feuerwehren haben den Geistlichen im Pfarzentrum abgeholt und in einem kleinen Kirchenzug zur Stadtpfarrkirche begleitet.