PNP 04.12.2015

Klangvolle Vorweihnacht im Woid 

Musik- und Gesangsgruppen gestalten in der Ludwigsthaler Kirche prächtige Einstimmung auf das Fest

von Günther Hannes

 
Als Hirten verkleidet waren die Woid-Vereins-Ariensänger aus Lindberg. − Fotos: Hannes 

Ludwigsthal. Die Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein hatte in die Pfarrkirche von Ludwigsthal eingeladen, und viele Menschen sind gekommen, um sich von namhaften Musik- und Gesangsgruppen auf die vorweihnachtliche Zeit einstimmen zu lassen. Auch nach 27 Jahren in Folge hat diese Adventsveranstaltung nichts von ihrem Glanz verloren, davon waren alle Besucher überzeugt.

Den bunten Reigen waldlerisch-adventlicher Musik haben die Eisensteiner Weisenbläser mit "Erhebt in vollen Chören…" eröffnet, feierlich vom Chor der Kirche herab. Da war es Dekan Martin Prellinger schier ein Leichtes, das Publikum auf den Sinn der Adventszeit, mit Gott im Zentrum, einzustellen. Der von Rita Stadler geleitete Ludwigsthaler Kirchenchor ließ dann unter Peter Kreutzers Orgelklängen das Magnificat erschallen, ein wahrer Ohrenschmaus. Aber auch mit "Ihr Himmel alle, taut herab" und "Marien-Advent" konnte der Chor im Laufe der Veranstaltung beeindrucken.


Franzi Wudy tat sich mit seiner Steyrischen als Solist hervor. 

Einen Volltreffer landete Heinz Feigl mit der Auswahl seiner Verse und Geschichten, die größtenteils darauf abgestimmt waren, in sich zu gehen und sein eigenes Verhalten zu überprüfen. So hat er unter anderem über ein Tautröpfchen gesprochen als Symbol dafür, dass der Sinn des Daseins im Wirken in der Gemeinschaft zu suchen sei.

S’ Kirchabankerl lud buchstäblich zum Verweilen ein, als es die Arber-Schrammeln per Steyrischer, Violine und Gitarre vortrefflich beschrieben. Ihr musikalisches Können und der einfühlsame Umgang mit ihren Instrumenten kam auch in den Stücken "Schö staad" und "D’ Wintersunn" voll zur Geltung. Mit "Iatz kimmt de heilige Weihnachtszeit" nahm der Woidland-Dreigsang die Besucher mit auf die Reise zu dem bevorstehenden Fest. Das "Ave Maria-Glöcklein", erzeugt von den Stimmen des unvergleichlichen Trios, ist jedem der Besucher bis tief unter die Haut gedrungen, genauso wie das Lied "Aus einer schönen Rose".


Die Musikkinder von Margit Schreder spielten und sangen sich in die Herzen der Zuhörer. 

Für einen musikalischen Leckerbissen sorgt immer wieder Margit Schreder mit ihren Musikkindern. Mit "Hui-hui, eiskoit is’ draußt", "Der Weg im Advent" und Nicki’s "Winterwunderland" haben sie sich in die Herzen der Besucher gespielt und gesungen. Mit viel Respekt ist Franzi Wudy bedacht worden, der sich mit seiner Steyrischen als Solist hervorgetan hat und mit dem Langsamen Landler, dem Dreivierteljahrhundert-Walzer sowie "Misteln vom Baam" beeindruckt hat.

Stimmgewaltig haben sich die Woid-Vereins-Ariensänger Lindberg mit "Hirten auf um Mitternacht" und "Ich wachte im Tal" gezeigt. Als Hirten verkleidet sind sie auch gegen Ende durch die Kirche marschiert und haben dabei "D’ Hirtaleut’" gesungen. Eine wundervolle Bereicherung des Konzertes! Die Eisensteiner Weisenbläser hatten bereits mit "Da draußen im Woid" und "’s letzte Bladl" für einen wunderbaren musikalischen Kontrast gesorgt. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied durften sie die Besucher noch mit dem Jodlergruß hinausbegleiten in die erste Adventsnacht dieses Jahres.


Die Arber-Schrammeln überzeugten durch viel Gefühl. 

Wenngleich sich Wald-Vereins-Vorsitzender Günther Hannes inniglich für den uneigennützigen Einsatz aller Akteure bedankt hat, war wohl der lang anhaltende, kräftige Applaus die beste Bestätigung für die wunderbaren Darbietungen. − gh