PNP 27.02.2020


Der "Clown Gottes" verändert die Welt

Faschingsgottesdienste im Pfarrverband

"Wir dürfen Clowns sein", sagte Kaplan Stangl im Faschingsgottesdienst. −Foto: Ganserer

Am Faschingssonntag wurde in den Pfarreien Zwiesel und Ludwigsthal ein Familiengottesdienst gefeiert. Die Kirchgänger und allen voran die Kinder waren dazu eingeladen, maskiert zu erscheinen.

Zu Beginn stimmte die Orgel mit der Melodie vom "Ententanz" auf den etwas anderen Gottesdienst ein. Kaplan Marco Stangl freute sich über die vielen Maschkera und begrüßte Clowns, die Eiskönigin Elsa, Prinzessinnen, Cowboys, Bienen und andere. "Viele von uns haben sich verkleidet, wie sie gerne sein wollen. Mit Wünschen und Träumen, mit unseren Anliegen und Sorgen dürfen wir zu Jesus kommen", erklärte Stangl.

In einer Spielszene kam ein fröhlicher Clown mit einer roten Nase durch die Kirche gelaufen und neckte die in den Bänken sitzenden Besucher. Vor dem Altar war ein Kind, dass den Clown anfangs gar nicht als lustig empfand. Es sah in ihm einen komischen Kerl, der ihn noch dazu ärgerte. Das Kind wollte den anders aussehenden Clown schubsen und ihm den Kampf ansagen – ja sogar fertig machen.

Der Clown mit seiner fröhlichen Art ließ sich aber nicht beirren, lächelte und warf dem Kind einen kleinen Ball zum gemeinsamen Spiel zu. Das Kind schämte sich, dass es gleich mit Gewalt reagieren wollte und spielte mit dem Clown. "Jesus ruft uns auf, friedfertig zu sein", sagte der Kaplan. Der Sprecher fragte: "Wer war nun der Stärkere von beiden? Der, der geschubst hat, oder der Clown, der sich nicht reizen ließ?"

Der Clown malte dem Kind und dem Sprecher eine rote Nase. Der Sprecher wollte wissen, woher er diese Ideen hatte. Der Clown antwortete: "Diese Ideen habe ich von Jesus, sie stehen in diesem Buch". Und er zeigte allen ein Buch – die Bibel. Im Anschluss lasen die Kinder die Fürbitten, die auf den Fasching abgestimmt waren.

Im Schlussgebet sagte Kaplan Stangl: "Gott hat uns in dieser Feier Freude geschenkt, wir dürfen Clowns sein. Alle Menschen sollen unsere Freude sehen und sie sollen sehen, dass wir anders leben als viele andere – voll Freude, Liebe und Frieden". Zum "Radetzki-Marsch" marschierte man gut gelaunt aus dem Gotteshaus, wo noch eine kleine Leckerei auf alle wartete. − bbz