. Endspurt bei der Kirchenrenovierung
Zum Abschluss wird das Umfeld neu gestaltet – 125 000 Euro Zuschuss
Mit aufwändigen Ausbesserungsarbeiten an Fenstern und Türen der 1893 erbauten Kirche ist Klaus Ströbich von der Firma Restore ausUntergriesbach beschäftigt. - Fotos: Winter
"Noch vor Ostern geht es mit der Neugestaltung der Außenanlagen los", freut sich Kirchenpfleger Reinhard Kopp. "Entschärft" werden soll auch die steile Treppe vom Kirchenportal zum Friedhof hinunter.
Seit 2013 laufen in der Herz-Jesu-Kirche die Renovierungsarbeiten. Die umfangreiche, zirka 1,8 Millionen Euro teure Innenrenovierung konnte vergangenen Herbst weitgehend abgeschlossen werden, nur noch Restarbeiten an Türen und Fenstern werden momentan erledigt. Ende Mai feiern die Ludwigsthaler ihr Pfarrfest, bis dahin will man auch die Außenanlagen in Schuss bringen.
Für die Neugestaltung des Kirchenumfeldes stellt das Amt für Ländliche Entwicklung im Rahmen der Dorferneuerung 125000 Euro zur Verfügung. Diese ursprünglich schon für das Umfeld von Schloss Ludwigsthal bewilligten Mittel konnten sozusagen Ludwigsthal-intern auf die Kirche umgeschichtet werden, weil die Planungen rund um das Schloss wegen Grundstücksverhandlungen momentan auf Eis liegen.
Kirchenpfleger Reinhard Kopp rechnet mit gut 170000 Euro Gesamtkosten für die Außenanlagen. Die Tiefbauarbeiten wurden für 141000 Euro am Dienstag an die Firma Alois Donaubauer aus Hutthurm vergeben. "Am liebsten würden wir gleich heute anfangen, dass bis zum Pfarrfest am 28. Mai ja alles fertig wird", betont Dekan Martin Prellinger. Die Firma rechnet mit sechs- bis siebenwöchiger Bauzeit, am Freitag findet eine Baustellenbesprechung vor Ort statt und schon am kommenden Montag soll die Baustelle eingerichtet werden. "Vor Ostern soll auf alle Fälle noch begonnen werden", so der Kirchenpfleger.
"Wir wollen mit der Umgestaltung des Kirchenumfeldes die für den Bayerischen Wald einzigartige Kirche in Ludwigsthal auch funktional aufwerten", betont Amtsleiter Roland Spiller vom Amt für Ländliche Entwicklung. Geplant wurde die Umgestaltung von der Architekturschmiede Oswald in Kirchdorf in Zusammenarbeit mit der Kirchenstiftung Ludwigsthal und der Diözese Passau. Notwendig sind umfangreiche Pflasterarbeiten. "Unmittelbar an der Grundstückseinfahrt gibt es eine tiefe Mulde, in der immer das Wasser steht. Das muss behoben werden", erklärt Reinhard Kopp. Der Parkplatz hinter der Kirche, bisher nur ein Schotterplatz, wird mit einem Granit-Rasenfugenpflaster versehen.
Im Zuge der Außenarbeiten wird auch ein barrierefreundlicher Zugang zur Kirche geschaffen. "Ganz barrierefrei bekommen wir den Zugang nicht hin. Aber immerhin wird am rückwärtigen Eingang eine Rampe für Rollstuhlfahrer gebaut. Auch ein Behinderten-Stellplatz soll ausgewiesen werden", so Kirchenpfleger Kopp. Ihren grünen Rahmen erhält die Kirche laut Planung mit einer neuen Kirsch-lorbeerhecke im Westen und zwei Säuleneichen seitlich der Apsis im Osten. Auch die Beleuchtung des Kirchenumfeldes wird mit insgesamt 14 Pollerleuchten stark verbessert. "Die Beleuchtung ist mit einem Bewegungsmelder ausgestattet, kann aber auch zentral von der Sakristei aus gesteuert werden", informiert Kopp.
Erneuert wird die Treppe zum Friedhof. Die sehr steile Treppe wird mit einem Zwischenpodest aufgelockert und in die Länge gezogen, auch ein neues Geländer wird angebracht. Die angrenzende Böschung wird an das Gelände angeglichen, um Pflegemaßnahmen wie Rasenmähen zu erleichtern. Schließlich wird am Kirchenzugang noch eine neue Vitrine für Aushänge und Bekanntmachungen aufgestellt.
All diese Neuerungen kann man, so das Ziel, bereits beim Pfarrfest am 28. Mai besichtigen. "Auf der Wunschliste der Ludwigsthaler Bürger steht dann in den nächsten Jahren noch die Umgestaltung des Schlossumfeldes sowie die Verkehrsberuhigung an der Bundesstraße", weiß Sebastian Moßandl, der zuständige Betreuer am Amt für Ländliche Entwicklung.