PNP 23.02.2016


Kunstjuwel ins rechte Licht gerückt 

Neues LED-Beleuchtungskonzept für die Herz-Jesu-Kirche – Bischof Oster kommt im Oktober

 
Die einzigartige Innenbemalung der Herz-Jesu-Kirche erstrahlt in frischen Farben und in neuem Licht. Dekan Martin Prellinger (r.) führte jetzt eine Gruppe der KAB Zwiesel durch das Gotteshaus und informierte über den Stand der Renovierungsarbeiten. − Fotos: Bietau 

Seit drei Jahren wird der Innenraum der Herz-Jesu-Kirche saniert. Neueste LED-Technik rückt jetzt die einzigartigen Malereien ins rechte Licht und lässt das Gesamtkunstwerk in neuem Glanz erstrahlen. Bis Oktober sollen die aufwändigen Arbeiten abgeschlossen sein. Dann wird auch Bischof Stefan Oster diesem Kunstjuwel seiner Diözese einen Besuch abstatten.

Der Ortsverband Zwiesel der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB hat am vergangenen Samstagnachmittag einen Ausflug nach Ludwigsthal unternommen, um sich über den Fortgang der Renovierungsarbeiten zu informieren. 25 Mitglieder des ältesten KAB-Ortsverbandes im Diözesanverband Passau mit Ortspräses Monsignore Max Brechenmacher wurden von Dekan Martin Prellinger zu einer kleinen Kirchenführung in einer der wohl "dunkelsten und kältesten Kirchen", so Prellinger, empfangen.

Der Dekan verzichtete in voller Absicht darauf, die neue Innenbeleuchtung bereits beim Betreten der Kirche einzuschalten. So konnten die Teilnehmer der Führung das mystische Gefühl beim Eintreten in den dunklen Raum erleben. Erst nach und nach gewöhnt sich das Auge an die Dunkelheit. Spärliches Licht, das durch die bunten Glasfenster in den Innenraum fällt, lässt langsam erahnen, welchen Schatz die Besucher hier vorfinden. Nur nach und nach wird so die komplette Ausmalung des Kircheninneren, welche dieses Kirchenbauwerk so einmalig macht, erkennbar.

Dekan Prellinger ging zu Beginn seiner Führung auf die Geschichte des Ortes Ludwigsthal und die Geschichte um den Bau der Kirche ein. Schrittweise, vom Altarraum her, wurde nun auch die neue LED-Innenbeleuchtung eingeschaltet. Die komplette Ausmalung des Gotteshauses kann nun in voller Pracht der frisch restaurierten Farben, von verschiedenen Lichtquellen erhellt, ganz seine Wirkung auf den Besucher entfalten. Demnächst soll die neue Lichttechnik noch um eine Dimm-Funktion erweitert werden, die von den Besuchern auch selbst ein- und ausgeschaltet werden kann.

"Die aufwändige Sanierung der Malereien sowie die gesamten Restaurierungsarbeiten werden in diesem Jahr abgeschlossen werden", informierte der Dekan. Als Fertigstellungstermin nannte er den 23. Oktober. An diesem Sonntag wird dann auch Bischof Stefan Oster in Ludwigsthal erwartet, um die Fertigstellung der Kirchenrenovierung zu feiern.

Im letzten, dem dritten Arbeitsabschnitt, wird vorher noch der Raum um die Orgel saniert werden, ein Marienbereich wird im vorderen Eingangsbereich neu gestaltet, die Bilder des Kreuzweges werden gereinigt und, wo notwendig, restauriert. Alles in allem ein ehrgeiziger Zeitplan, denn die Arbeiten können nach der Winterpause erst wieder beginnen, wenn sich die Temperaturen deutlich im Plusbereich bewegen und das Mauerwerk eine Mindesttemperatur von etwa vier bis fünf Grad erreicht hat. Die Ludwigsthaler Kirche soll zudem einen neuen Mittelaltar erhalten, der das bisherige Provisorium ersetzten wird. Eine Kunstkommission des Bistums wird bereits in dieser Woche zusammentreten und entscheiden, welcher Altar eingebaut werden soll.

Mit besonderer Freude berichtete Dekan Martin Prellinger, dass die für die kompletten Arbeiten veranschlagten drei Millionen Euro wohl nicht ganz benötigt werden. "Wir werden mit Ausgaben in Höhe von 2,3 Millionen Euro auskommen", schätzte er. Damit werde sich auch der Eigenanteil der Pfarrei entsprechend reduzieren.

Nach einer knapp einstündigen Führung dankte Monsignore Max Brechenmacher Dekan Prellinger im Namen der KAB für seine Ausführungen und interessanten Erklärungen. − fb